Backsteingotik – Domäne Doberan
Wer mehr aus der Zeit der Zisterziensermönche sehen und erleben möchte, kann dies auf den Wander- und Wirtschaftswegen der Zisterzienser mitten durch die herrlichen Buchenwälder bzw. auf der "Straße der Backsteingotik" oder durch Pilgern auf dem baltischen Jakobsweg, welcher auch durch das Bad Doberaner Land führt, machen.
Eine Route führt zum Beispiel vom Münster über einen gemütlichen Waldweg in südlicher Richtung zum bereits angeführten Althof (dem vormaligen Dorf Alt Doberan). Dort steht noch die Ruine der um die Zeit der Doberaner Klostergründung erbauten Klosterscheune (zwischen 1220 und 1275). Sie gilt als das älteste profane Ziegelmauerwerk Mecklenburgs.
Über einen gemütlichen Waldweg gelangt man dann in Althof zur bereits im Jahre 1164 gestifteten
Kapelle (Nachfolgebau aus dem 14. Jhd.).
Weiter geht es bei Rad- und Wanderlust durch
dichte Laub- und Nadelwälder über idyllische Wege nach Hütten
zu den Hütter Klosterteichen (Richtung Parkentin),
welche schon im Mittelalter von den Zisterziensermönchen
zur Karpfenzucht kunstvoll angelegt und
wirtschaftlich genutzt wurden.
In Parkentin kann man sich die gotische Dorfkirche anschauen. Sie wurde in mehreren Abschnitten
erbaut, wobei der untere Abschnitt noch romanische Schlitzfenster besitzt und aus den für die Dorfkirchen
des Gebietes typischen Feldsteinen besteht.
Ebenfalls sehenswert ist die in den sanften Ausläufern der Kühlung, einem Höhenzug des Baltischen Landrückens bei Kühlungsborn, gelegene und zur Domäne Doberan gehörende stattliche gotische Backsteinkirche von Steffenshagen mit dekorativen Friessteinen und mittelalterlicher Malerei.
Backsteingotik Umgebung - Hansestädte Rostock, Wismar
Stadtmauern, Stadttore, Kirchen, Kloster, Klöster, Rathäuser
In der nahen, alten Hansestadt Rostock kann man die Wege der Backsteingotik natürlich weiter beschreiten und u. a. die Stadtmaueranlage mit den (seinerzeit noch 7) Stadttoren, das Rathaus, das Kloster zum Heiligen Kreuz und die Marienkirche, die Nicolaikirche, Petrikirche usw. besichtigen, während in der Hansestadt Wismar in anderer Richtung neben den dortigen, vielen gotischen Kirchen auch der "Alte Schwede" in "gotischem Gewand" zum Besuch sowie Speis und Trank einlädt.